Auf der sicheren Seite im Brandschutz
Im Feuerschutz gilt es, gesetzeskonform zu arbeiten – und das beweisen zu können. Dabei hilft der Brandschutz-Dokumanager – wie bei einem Grossprojekt in Stettin, Polen.

Brandschutzmassnahmen sind so alt wie die Menschheit
Auch die Bilder der brennenden Notre Dame in Paris haben uns gerade nachdrücklich daran erinnert, wie schnell ein Feuer ausser Kontrolle geraten kann. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, und der Brand konnte auch nicht auf umliegende Gebäude überspringen – eine Gefahr, die über Jahrhunderte in Städten wie Paris oder London immer wieder ganze Stadtviertel zerstört hat.
Natürlich stellt Feuer nicht erst eine Gefahr dar, seit der Mensch in Städten lebt. Aber mit dem Städtebau beginnt auch die Geschichte des systematischen Brandschutzes. Schon im antiken Rom gab es Feuerwehren. Auch für die Gebäudebesitzer- und Bewohner gab es schon früh Verordnungen: Die Verpflichtung, Ledereimer zu Löschzwecken im Haus zu haben, oder eine Strafzahlung, wenn man sich am Löschen eines Feuers nicht beteiligte. Diese betrug umgerechnet auf heutige Verhältnisse satte 14.000 Euro. Und: Im Mittelalter begann man auch, bauliche Massnahmen zu ergreifen. So wurde in vielen Städten das Decken von Dächern mit Stroh verboten.

Baulicher Brandschutz heute
Auch heute geht die Zahl der Brände weltweit jährlich in die Millionen. Denn für das Ausbrechen des Feuers in Häusern, öffentlichen Gebäuden oder Industrieanlagen gibt es heute mehr Gründe als in den vergangenen Jahrhunderten.
Fehler bei der Stromversorgung, feuergefährliche Arbeiten, Unachtsamkeit mit Geräten oder die Überhitzung minderwertiger Apparate. Nicht zuletzt deshalb wird heutzutage der Feuerschutz schon in die Gebäudeplanung mit einbezogen. Der bauliche Brandschutz beinhaltet in Europa unter anderem Baustoffe, Bauteile und die Fluchtwegplanung mit Löschanlagen. Da die hundertprozentige Vermeidung von Gebäudebränden – leider – nicht möglich ist, hat dabei die Schadensbegrenzung im Brandfall oberste Priorität. Leib und Leben der betroffenen Menschen müssen ebenso wie Sachgüter geschützt werden.
Deshalb ist es nur konsequent, dass in den meisten europäischen Ländern Normen für öffentliche Gebäude entwickelt wurden. Grundlegend dabei ist, dass der Funktionserhalt von Brandmelde- und Sprinkleranlagen, die Fluchtwegbeleuchtung sowie die zuverlässige Abschottung aller Kabel- und Rohrdurchführungen im Brandfall zu 100 Prozent funktionieren. Und das nicht nur im Neubauzustand, sondern über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg. Das bedeutet aber auch: Werden die landesüblichen Normen und Vorschriften nicht eingehalten, treffen den Gebäudebesitzer empfindliche Strafen.