DER WEG IN EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT
Die Baubranche wandelt sich angesichts des steigendes Umweltbewusstseins

Nachhaltigkeit: Gefordert und gefördert
Wenn es um die Umsetzung umweltfreundlicher, nachhaltiger Verhaltensweisen geht, gibt es viele Möglichkeiten: Von der Umstellung auf papierlose Prozesse im Büro über Mehrwegbecher, die in der Kantine oder im Baucontainer den Pappbecher ersetzen, bis zum Einsatz nachhaltiger Geräte und Technologien. Dieser neue Fokus auf Nachhaltigkeit wird zunehmend wichtiger für die Betriebe. Denn für viele Bauprojekte werden Unternehmen bevorzugt, die eine gute Ökobilanz vorweisen können. Stimmt diese nicht, kann das schnell den Zuschlag für das Projekt kosten. Dieses Umdenken löst im besten Fall eine Kettenreaktion aus: Um die eigene Bilanz zu verbessern, legen Unternehmen auch bei der Auswahl ihrer Partner und Zulieferer Wert auf eine effektive Nachhaltigkeitsstrategie.
«Heute sehen Mitarbeiter, Kunden und Partner unsere Nachhaltigkeitsbemühungen, zum Beispiel im Bereich der CO2 Reduktion, als einen wichtigen Faktor für ihre Bereitschaft, für uns oder mit uns zu arbeiten«, weiss Mirko Haase, Chief Compliance Officer und Head of Health, Safety and Environment bei Hilti. Dazu sei es unter anderem notwendig, eine verbindliche CO2-Strategie zu etablieren und sich ehrgeizige Ziele zu setzen.

Auch von offizieller Seite werden immer mehr positive Anreize für nachhaltige Arbeitsweisen geschaffen: Die EU hat mit dem Green Public Procurement einen Leitfaden für ein umweltorientiertes öffentliches Beschaffungswesen geschaffen. Dieser soll aktiv dabei helfen, umweltpolitische Ziele umzusetzen, indem grosse Unternehmen und Behörden mit nachhaltigen Beschaffungsprozessen mit gutem Beispiel voran gehen. In den Niederlanden vergibt die MVO Nederland, eine Non-Profit Organisation, die mit CSR Europe zusammenarbeitet, Zertifikate, die für Unternehmen die Bevorzugung bei der Vergabe von Projekten bedeuten können.
Und in Deutschland wird die Bauforschung von der «Forschungsinitiative Zukunft Bau» des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert, wenn sie sich mit nachhaltigen Lieferketten, Materialien und Bauweisen beschäftigt.