Erdung ist der Schlüssel zu effektivem Schutz vor Überspannung – und vor finanziellen Verlusten in der Industrie
Auch Maschinen und Geräte, die mit Starkstrom betrieben werden, müssen gegen Überspannungsfälle geschützt und geerdet werden. Dann spricht man von der sogenannten Schutzerdung. Sie sorgt dafür, dass im Falle eines Störfalles durch Überspannung Menschen und Maschinen unversehrt bleiben. Gründe für Überspannung an Maschinen und Geräten können neben Blitzschlag auch ein Stromausfall in einem benachbarten Stromnetz oder der Kurzschluss eines Aussenleiters sein. Auch diese weniger gewaltigen Überspannungen zerstören im Fehlerfall Bau- oder Anlagenelemente – mit weitreichenden Folgen.
Eine zweite wichtige Vorkehrung zum Schutz vor Überspannung ist der Potentialausgleich. In der Industrie findet er im Alltag auch ganz ohne Gewitter Verwendung: Geräte und Schaltungen, die eine potentiell gefährliche Spannung tragen, müssen in jedem Fall geerdet werden. Das geschieht durch eine Kette von Verbindungen. Dabei wird eine physische Verbindung zwischen allen leitfähigen Bauelementen einer Maschine oder eines Gebäudes, die normalerweise keine Spannung tragen (zum Beispiel die Stahlträger einer Industriehalle, Kabeltrassen oder Rohrflanschen) und dem Schutzleiter für Niederspannung. Die Schutzleiter wiederum sind mit der Haupterdungsschiene verbunden. Im Falle einer Überspannung kann die Elektrizität so in die Haupterdungsschiene abgeleitet werden.