Entwicklung im Bereich Holzverbindungen
Vom Schwalbenschwanz zum High-Tech-Abbund
Wie lässt sich Holz miteinander verbinden? Über mehrere Jahrhunderte wurden zimmermannsmässige Holzverbindungen entwickelt und verfeinert, mit denen Schrauben, Nägel oder andere Verbindungsmaterialien überflüssig wurden. Die zimmermannsmässigen Verbindungen sind z.B. Zapfenstoss, Zapfenblattschoss, Gerberschoss, Hakenblatt, Eckblatt, Gehrungsstoss, Überblattung oder Schwalbenschwanz. Der grosse Vorteil derartiger Zimmermannsverbindungen ist die Stabilität und Dauerhaftigkeit der Verbindung. Wird der Abbund von Hand vorgenommen, bedeutet dies einen hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand für das Bauprojekt.
Heute hat der manuelle Abbund in der Holzbauplanung zwar weitgehend ausgedient, die traditionellen Techniken erleben allerdings eine erstaunliche Renaissance. Computergesteuerte Bearbeitungszentren sorgen für einen exakten maschinellen Abbund. Mithilfe von Abbund-Software wird jedes einzelne Holzelement abgelängt und maschinell bearbeitet. Die Vorteile für Bauprojekte: hohes Tempo, genaue Verarbeitung, günstige Preise und feste Verbindungen im Holzbau.